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DGE

In die Zukunft gedacht

DGE-Fachgruppe fordert bundesweit verbindliche Zielperspektiven einer modernen Ernährungsbildung.

VerpflegungsManagement, 03.10.2014 - Die steigenden Zahlen bei gestörtem Essverhalten, anderen ernährungsmitbedingten Krankheiten sowie der alltägliche Umgang mit Lebensmitteln und Ernährungsempfehlungen machen die gesellschaftliche Bedeutung von Ernährungsbildung deutlich: Im Überfluss der Wohlstandsgesellschaft, in der wir mit der Herausforderung leben, aus einer großen Vielfalt wählen zu können, scheint die Souveränität der Verbraucher zu schwinden und ihre Ratlosigkeit anzusteigen. „Der „moderne" essende Mensch braucht Hilfe und Unterstützung bei seinen täglichen Kauf- und Verzehrentscheidungen" sagt Ines Heindl, Professorin am Institut für Ernährungs- und Verbraucherbildung, Europa-Universität Flensburg, auf der Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).

„Um den Menschen diese Alltagskompetenzen zu vermitteln, muss Ernährungsbildung in Kindertagesstätten, Schulen und Erwachsenenbildung stärker verankert werden." führt sie aus. Heindl leitete gemeinsam mit Christel Rademacher, Professorin an der Hochschule Niederrhein, die Tagung „Ernährungsbildung - in die Zukunft gedacht" am 24. und 25. September 2014 in Bonn. Im Namen der DGE-Fachgruppe Ernährungsbildung fordern beide, dass Maßnahmen der Ernährungsbildung aus der Projektphase in die Umsetzung und Verstetigung übergehen müssen. Nur so könne Ernährungsbildung in der Zukunft gelingen.

Nach 25 Jahren der Konzept- und Programmentwicklung in der Ernährungs,- Gesundheits- und Verbraucherbildung sind die wichtigsten Strukturen für Bildungsinnovationen wie Bildungsziele und -standards, Bildungspläne und Leitlinien, Curricula und Lehrpläne geschaffen. Am Transfer und der Umsetzung dieser Entwicklungen hapert es jedoch nach wie vor. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eine Vielzahl an Einzelinitiativen nicht zum Aufbau von nachhaltigen Strukturen führt. Dafür sind entsprechende verlässliche Rahmenbedingungen nötig. Die wissenschaftlichen Leiterinnen der Veranstaltung unterstreichen, dass sich ohne die Bildungspolitik als entscheidender Partner gesellschaftlich wirksame Veränderungen nicht umsetzen lassen.

 

 

 



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