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DGE

Aktualisierte Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas

Immer mehr Menschen entwickeln eine Adipositas, in Deutschland ist fast jeder vierte Erwachsene betroffen. Mit der aktualisierten Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas erhalten Therapeuten und Betroffene eine Orientierungshilfe, um Adipositas vorzubeugen und zu behandeln.

VerpflegungsManagement, 08.07.2014 - Schätzungen zufolge kostet Adipositas in Deutschland jährlich 15 Milliarden Euro, die vor allem für die Behandlung von Folgekrankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 ausgegeben werden. Adipositas ist nach Ansicht der Leitlinienkommission eine chronische Krankheit. Sie geht mit eingeschränkter Lebensqualität und hohem Risiko für Begleitkrankheiten und Sterblichkeit einher und erfordert eine langfristige Betreuung. Die Folgen einer Adipositas sind auch durch eine Gewichtsabnahme nicht immer rückgängig zu machen. Deshalb sind Präventionsmaßnahmen notwendig, die eine Gewichtszunahme über das Normalgewicht hinaus verhindern.

Präventionsziel auf Bevölkerungsebene ist eine Gewichtsstabilisierung. Aus gesundheitlichen Gründen sollten Erwachsene einen Body Mass Index (BMI) von 25 und/oder Frauen einen Taillenumfang von 80 Zentimeter beziehungsweise Männer von 94 Zentimeter nicht überschreiten. Um dies zu erreichen, nennt die Leitlinie folgende Empfehlungen: Der Mensch soll sich bedarfsgerecht ernähren, regelmäßig bewegen und das Gewicht regelmäßig kontrollieren, so, wie es in den 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) beschrieben ist. Lebensmittel mit geringer Energiedichte sollten bevorzugt und weniger Fast Food, Alkohol und zuckerhaltige Softdrinks konsumiert werden. Es ist wichtig, weniger im Sitzen tätig zu sein und sich vor allem ausdauerorientiert zu bewegen. Präventionsmaßnahmen, die mehr Bewegung und/oder „gesunde" Ernährung am Arbeitsplatz fördern, sollten angeboten werden.

Die Adipositas-Leitlinie gibt im Rahmen der Therapie nach erfolgter Gewichtsabnahme unter anderem folgende Empfehlung zur Gewichtsstabilisierung: „Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass eine fettreduzierte Kost geeignet ist, einen Wiederanstieg des Körpergewichts zu verhindern." Das hilft, eine ausgeglichene Energiebilanz zu erreichen und damit das Körpergewicht langfristig zu stabilisieren. Gleichzeitig soll den Patienten empfohlen werden, nach einer Gewichtsabnahme vermehrt körperlich aktiv zu sein. So kann der häufig auftretende Wiederanstieg des Körpergewichts - der sogenannte Jojo-Effekt, der auf einer Abnahme des Energieverbrauchs und/oder einer Rückkehr zum früheren Lebensstil beruht - verhindert werden.

 

 

 

 

 



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