VerpflegungsManagement, 25.08.2023 – Schulverpflegung sollte nicht nur die Schüler mit gesunden und schmackhaften Mahlzeiten versorgen, sondern könne auch „gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“, betonte Kiran Virmani, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), anlässlich der Zertifikatsvergabe an die Stiftung Klosterschule Roßleben.
Mitte August erhielt die Internatseinrichtung als erstes Internat sowie als erste Schule in Thüringen das Zertifikat „Schule + Essen = Note 1“, das auf den Kriterien des „DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Schulen“ basiert. Damit zeichnet die wissenschaftliche Fachgesellschaft die Klosterschule für ihre ausgewogene und nachhaltige Schulverpflegung aus.
Speiseplanumstellung in Abstimmung mit den Schülern
Rund zwei Jahre Vorbereitungszeit durch die Internatseinrichtung gingen der Zertifizierung voraus. Dabei wurden alle Veränderungen schrittweise eingeführt und stets mit allen Beteiligten abgestimmt. So gab es beispielsweise eine Befragung der Schüler zum Essensangebot, einen Rezeptwettbewerb sowie „Probierportionen“ zur Einführung neuer Gerichte, berichtet die DGE.
Zudem wurde direkt zu Beginn der Vorbereitungszeit ein ovo-lacto-vegetarisches Angebot als Ergänzung des Speiseplans eingeführt und hochverarbeitete Produkte gegen weniger stark verarbeitete Lebensmittel ausgetauscht. Auch wurde der Anteil an Gemüsen erhöht und die Häufigkeit von Fleischgerichten reduziert, nennt die DGE weitere Beispiele für die Verpflegungsumstellung der Klosterschule.
Motivation für andere Schuleinrichtungen
Im Rahmen der Festveranstaltung übergab Kiran Virmani die Zertifikate stellvertretend für das gesamte Verpflegungsteam an Küchenleiter Thomas Bartsch. Begleitet wurde er von Verpflegungskoordinatorin Beatrice Jannke sowie Internatstutorin Friederike Schulz.
„Ich hoffe, dass dieses gute Beispiel andere Schulen und Internate in ganz Deutschland ermutigt, den gleichen Weg zu gehen. Mit einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Schulverpflegung tragen Sie entscheidend zur Prävention von Krankheiten wie Adipositas oder Typ-2-Diabetes bei. Damit ist die Schule ein zentraler Ort für Prävention und Gesundheitsförderung“, betonte Virmani in ihrer Laudatio. Darüber hinaus schone eine vollwertige und nachhaltige Verpflegung, die auf überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln basiere, zugleich auch die Ressourcen der Erde, bekräftigte die DGE-Geschäftsführerin.
jb